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Wie ich neue Bauernhöfe finde

Wenn sich Kindergarten „Kleine Zwerge“ im Februar bei mir meldet, um nach einer BauernhofTour für das kommende Frühjahr oder dem Sommer zu fragen, freue ich mich sehr.

Vor allem wenn es ein Kindergarten ist, der schon im Vorjahr und vielleicht auch im Vor-Vorjahr bei mir gebucht hat. Meistens kenne ich die Ansprechpartnerin bereits ganz gut und weiß etwas mehr über die Einrichtung und welche Wünsche sie haben. Eine häufig gestellte Frage ist dann oft: „Ja, haben Sie denn vielleicht einen anderen oder neuen Bauernhof, den wir mal besuchen können? Jetzt waren wir ja schon bei Erlebnisbauernhof 1 und 2 und die Kinder (und wir) wollen mal was Neues sehen.“

Weil ich diese Anfragen kenne, bin ich in der Regel darauf vorbereitet und kann aus unserem großen Repertoire schöne Höfe empfehlen.

Denn natürlich ist es auch in meinem Interesse, das Netzwerk der Bauernhöfe weiter auszubauen und das Angebot für euch zu vergrößern. Die Bauernhöfe sind so unterschiedlich und vielfältig, da ist es auch für mich schön einen neuen Bauernhof zu besuchen und dessen Bewohner*innen näher kennenzulernen.

Aber wie komme ich denn nun an neue Bauernhöfe heran? Habt Ihr Euch das schon mal gefragt?

Nur ganz selten ist es so, dass ein Bauernhof mich findet und sich proaktiv meldet und fragt, wie eine Zusammenarbeit mit BauernhofTouren aussieht. Diese Anfragen liebe ich natürlich ganz besonders, die Regel sind sie jedoch nicht.

Also muss ich aktiv werden, um neue Bauernhöfe für eine Zusammenarbeit zu finden. Und da gebe ich euch in diesem Blogbeitrag gerne einen Einblick, wie ich dabei vorgehe.

Meist im Winter beginne ich aktiv zu suchen. Zu dieser Zeit geht es bei BauernhofTouren ruhiger zu, weil weniger Gruppen einen Bauernhof besuchen. Darum nutze ich sie gerne, um mit neuen Bauernhöfen in Kontakt zu kommen. Auch auf den Höfen ist zu dieser Jahreszeit etwas weniger los ist.

Ich besitze eine Bauernhof-Master-Datei. Sie ist nach Regionen gegliedert und schon recht lang, da sie von mir seit Jahren kontinuierlich gefüttert wird. Hier trage ich alle Bauernhöfe ein, die mir irgendwann irgendwo begegnen. Alle Kontakte sind in meiner Bauernhof-Masterdatei gut aufgehoben.

Bei meiner Akquise gehe ich wie folgt vor:

Zuerst lege ich fest, in welcher Region ich Bauernhöfe suche. Aktuell sind das unter anderem die Regionen Frankfurt und Stuttgart.

Meine Suche erfolgt nach 4 Ansätzen:

  1. Wer wurde mir empfohlen oder mit wem hatte ich schon mal Kontakt
  2. Instagram-Suche
  3. auf der Seite des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten kann man nach Betrieben in Bayern suchen
  4. Google-Suche

1. Empehlungen und bestehende Kontakte

In der Bauernhof-Masterdatei gehe ich die dort hinterlegten Kontakte, nach Regionen gegliedert, durch.

Ich habe dort auch Kontakte gesammelt, die zwar grundsätzlich Interesse haben, bei denen der richtige Zeitpunkt bis dato allerdings noch nicht gekommen war. Es kann manchmal tatsächlich mehrere Jahre dauern, bis eine Zusammenarbeit zustande kommt.

Gründe dafür können beispielsweise familiärer Natur sein, es kann aber auch eine Umstrukturierung oder ein Umbau auf dem Hof der Grund sein. Wenn eine Person noch in einer Aus- oder Weiterbildung steckt und somit noch nicht bereit für Gruppenbesuche ist, dann bleibt der Hof einfach in meiner Liste. Ich notiere mir, wann wir jeweils Kontakt hatten und kann so immer wieder anknüpfen.

2. Die Instagram-Suche

Auf Instagram tummeln sich mittlerweile viele Erlebnisbauernhöfe. Die Storys der einzelnen Höfe und Familien, verbunden mit aktuellen Themen, sind immer spannend zu lesen. Hier bin ich auch mit den Höfen vernetzt, mit denen ich bereits zusammenarbeite.

Vielleicht kennst du das auch? Wenn man einen Hof kennt, ist das Interesse natürlich noch größer immer wieder Einblicke zu bekommen.

Mit dem #Erlebnisbauernhof lässt sich eine Suche auf Instagram am einfachsten beginnen. Manchmal muss man tiefer einsteigen und sich durch alle Posts lesen. Höfe, deren Profile und Inhalte mir gefallen, schaue ich mir auf ihrer Website vertiefend an und suche sie zudem auf Google Maps.

Fallen sie in die Regionen, in denen ich aktiv suche, markiere ich diese. Die anderen Höfe, die ich interessant finde, aber vom Standort noch nicht passen, kommen ebenfalls in die Bauernhof-Master-Datei.

3. Listen des Bayerishen Staatsminiteriums (AELF- Amt für Ernähung, Landwirtschaft und Forsten)

Das Bayerische Staatsministerium führt eigene Listen von Betrieben, die offiziell das Siegel „Lernort Bauernhof“ tragen.

Höfe, die dieses Siegel verwenden, haben eine extra Weiterbildung durchlaufen und sind damit schon mal grundsätzlich offen für Besuchergruppen.

Die Listen geben Einblick in jeden Betrieb, deren Tiere, Lernprogramme und Kontaktdaten. Das ist sehr spannend. Auch hier finde ich immer eine gute Auswahl an Bauernhöfen, die ich für eine Zusammenarbeit geeignet halte. Da immer wieder neue Höfe in diesen Listen dazu kommen, lohnt es sich regelmäßig reinzuschauen.

4. Google Maps

Wie bereits weiter oben erwähnt, schaue ich die von mir ausgesuchten Höfe auf Google Maps an. Bauernhöfe liegen in ländlichen Regionen und Orten, die ich meist noch nie gehört habe. Dennoch können sie gut zu erreichen sein.

Gibt es weitere Höfe in der Nähe, die ich vielleicht kontaktieren kann? Ich markiere mir alles in einer eigenen Karte und prüfe auch die Anreisezeiten aus den umliegenden Städten.

Wann lohnt es sich für dich als Bauernhof bei mir mitzumachen?

Wenn Du:

  • grundsätzlich Interesse hast den Hof für Besucher zu öffnen, stehst aber noch ganz am Anfang und weißt noch nicht so richtig, wie
  • wenig/keine Zeit fürs Marketing hast
  • schon die ein oder andere Gruppe auf dem Hof gehabt hast, aber immer noch freie Termine hast, die du gerne füllen möchtest
  • vielleicht die Ausbildung zur/m Erlebnisbäuer*in abgeschlossen hast und noch nicht richtig weißt, wie es losgehen kann
  • dir um die Organisation und Kommunikation mit den Gruppen keine Gedanken machen möchtest
  • über eine Umstrukturierung am Hof nachdenkst, die Gruppenbesuche einschließt, und eine erfahrene Gesprächspartner*in suchst
  • einen Hof in Bayern, Großraum Frankfurt oder Stuttgart besitzt

Nach welchen Bauernhöfen ich immer suche

Ich halte immer Augen und Ohren und offen und bin dankbar für jeden Tipp und Kontakt zu einem Bauernhof, den ich bekommen kann.

Sehr gerne suche ich Bauernhöfe, die selbst noch gar nicht so präsent auf dem Markt sind (keine Website haben) und daher noch ein „Geheimtipp“ sind. Die aber vor Ideen sprühen, mit Herzblut dabei sind und sich einen erfahrenen „Partner*in“ zur Umsetzung ihrer Ideen wünschen.

Höfe, die große Gruppen aufnehmen, und parallel ein Programm für 50 Kinder anbieten, sind ebenfalls immer gesucht.

Außerdem auch Höfe, die Übernachtungsmöglichkeiten für Familiengruppen in getrennten Appartements oder Mehrbettzimmern bieten.

Für die Kindergruppen möchte ich das Angebot kontinuierlich erweitern.

Es soll keine „Langeweile“ aufkommen und eine genügend große Auswahl auf meiner Website zur Verfügung stehen.

Manchmal bekomme ich Anfragen von Gruppen und Familien aus Städten und Orten, wo der nächste Bauernhof aus den bestehenden Angeboten recht weit entfernt ist. Flächendeckender präsent zu sein, erhöht die Wahrnehmung für BauernhofTouren.

Mir geht es aber auch um Konzentration. Denn manchmal fragen ganz viele Gruppen gleichzeitig nach einer BauernhofTour. Da ist mehr Auswahl an einem Ort hilfreich. Insgesamt ist es mein Ziel, flächendeckender in Bayern und auch den angrenzenden Bundesländern vertreten zu sein. Hilfst Du mir dabei?

Mit welchen Bauernhöfen ich bisher gute Erfahrungen gemacht habe

Mit ganz vielen Bauernhöfen habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht und mit den meisten verbindet uns eine enge Zusammenarbeit, manchmal auch Freundschaft.

Die Anzahl der gebuchten Gruppen pro Jahr variiert auf den einzelnen Höfen und hängt natürlich auch davon ab, wie viele Termine man selber vergeben möchte. Je mehr Buchungen wir gemeinsam abgewickelt haben, umso reibungsloser klappt die Zusammenarbeit.

Die Rahmenbedingungen werden immer wieder klar abgesteckt. Man weiß, wann und wie man sich am Besten erreicht. Rückmeldung bei Terminanfragen erfolgen prompt.

Für München kann ich sagen, dass alle Höfe, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen sind, von den Gruppen immer gerne gebucht werden.

Wer zeigt Flexibilität und probiert auch mit mir mal etwas aus (z.B. ungewöhnliche Anfragen von anderen Zielgruppen)?

Vom Erstkontakt bis zum Vertragsabschluß

Basis für unsere Zusammenarbeit ist immer ein persönliches Kennenlernen und mein Besuch vor Ort auf eurem Hof. Bei einem gemeinsamen Rundgang haben wir die Gelegenheit uns kennenzulernen und gegenseitig Fragen zu klären.

Wie lange dauert es bis die Zusammenarbeit offiziell ist?

Von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Abschluss eines Kooperationsvertrages vergeht so manches Mal ein Jahr. Den schnellsten Vertragsabschluss gab es in diesem Jahr. Vom Erstkontakt (Empfehlung von einer anderen Bäuerin) bis zur Vertragsunterzeichnung und dann auch Buchung der ersten Gruppe sind nur wenige Wochen vergangen. Das war schon ein echter Sprint und eher ungewöhnlich.

Denn wer bei BauernhofTouren mitmacht, bekommt auch eine eigene Portraitseite auf www.bauernhoftouren.de.

Wenn der Vetragsabschluss sehr schnell ist, muss ich auch Zeit einplanen, diese Seite fertigzustellen. Oft buche ich aber trotzdem schon die ersten BauernhofTouren. Manchmal passt es einfach und es muss schnell gehen. 😉

Egal, ob du also einen Bauernhof hast und dir vorstellen kannst bei mir mitzumachen oder du einen Bauernhof kennst, der zu BauernhofTouren passen könnte, ich freue mich sehr, wenn du Kontakt zu mir aufnimmst: kontakt@bauernhoftouren.de

Vielen Dank!